Die lebendigen Toten,

Da lagen sie nun, nicht lebendig, nicht tot, aber doch tot, eigentlich so richtig,

tot.

Ein ganzer Raum voller, mit strahlend weißen Laken überzogenen Betten.

Ein ganzer Raum voller toter Menschen, die ins Licht gegangen sind,

tot,

aber doch nicht ganz so,

tot.

 

Eine Intensivstation,

ja?,

nein?,

Bloß wie ein Krankenzimmer, ohne den ganzen in unterschiedlichen Abständen und Frequenzlagen piependen,

surrenden,

schnaufenden Geräten.

 

Ein jeder auf ner Reise um sich selbst zu finden, dem Körper entfleucht, die Seele aufgebrochen in neue Regionen.

 

Totenreise mit Wiederkehr!

TRIFF IHN NOCH HEUTE!

DEN ALLMÄCHTIGEN, SPRICH MIT IHM UND GLAUBE.

steht auf der grell gelb leuchtenden Neontafel.

 

Die Buchstaben, gebogen aus runden an der Oberfläche durch das Wetter bereits aufgerauten Kaltdampfleuchtstäben.

Die darauf sich aus dem Nebel abzeichnenden Wassertropen streuen das zeitweise bruzzelnde, für die Augen unangenehm flackernde Licht.

 

Adam steht davor,….. und denkt sich nichts. Gähnende Leere, gääähnende weite Leere, die sein Leben schon viel zu lange erfüllt.

Es war schnell gegangen, nach der Entdeckung der praktischen Unsterblickeit.

Von der damals modernen Welt war kaum etwas über, vereinzelte Erzählungen hört man noch, von damals, als noch jeder gehen musste.

Und jetzt geht jeder freiwillig. Im Schlaf auf die ach so tolle Zukunft, bereits im Himmel wartend. Jeder?, zumindest jeder der sichs leisten kann.

Die Großen und damals Wichtigen,  nun von der Bildfläche verschwunden, sich die Zukunft erträumend, nicht merkend, dass alles,  den Bach hinunter, aber der Welt es ohne Ihnen doch wieder besser und besser geht.

Thomas Romankiewicz, Februar 2016

 


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Snap: Tromankiewicz

 

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